Das Gasteiner Thermalwasser
Thermalwasser für Gesundheit und Spaß
Eine erste urkundliche Erwähnung des Gasteiner Thermalwassers geht auf das Jahr 1327 zurück. Als Paracelsus in seinem Buch „Von den natürlichen Bädern“ von „Pad Gastein“ schrieb, war die Bedeutung des Kurortes begründet. Erst im Jahr 1919 gab es erstmals eine kommerzielle Verwendung des Wassers als Trinkwassers.
Fast fünf Millionen Liter Thermalwasser fließen täglich aus den Thermalquellen aus dem Schiefergestein der Hohen Tauern. Davon bezieht Bad Hofgastein eine Million Liter Thermalwasser pro Tag aus der Elisabethquelle.
Um als Thermalwasser zu gelten, muss das Wasser beim Quellaustritt eine Temperatur von mind. 20 °C haben. Das Gasteiner Thermalwasser hat eine Quelltemperatur von 36,2 °C und 47,5 °C. Das Thermalwasser wird unterirdisch in geothermischen Tiefenstufen erhitzt und gelangt durch den Druck der Erwärmung an die Oberfläche.
Da eine Wassertemperatur von 36 Grad C nahe an der Körpertemperatur liegt, löst sie beim Menschen embryonale Geborgenheitsreflexe aus. Das Gasteiner Thermalwasser ist schwach mineralisiert und mit natürlichem Radon angereichert und wirkt belebend-aktivierend, Immunsystem stärkend, straffend, entspannend und beruhigend.
Auch wenn das Thermalwasser aus dem Gasteinertal nachweislich heilende Wirkung aufweist, sind auch Kontraindikationen bekannt, die einen Besuch der Thermen als nicht empfehlenswert einstufen. Dazu zählen alle akuten entzündlichen Erkrankungen, frischer Herzinfarkt, schlechter Allgemeinzustand sowie auch Jodüberempfindlichkeit. Ansonsten ist der Wunschurlaub in einer Therme im Gasteinertal genau richtig für Wellness und Gesundheit.
Thermalwasser lindert rheumatische Leiden
Das Gasteiner Thermalwasser zeigt bei rheumatischen Leiden, Kreislaufstörungen, Alterskrankheiten und Nervenleiden besondere Wirkung. Erwähnenswert ist, dass erst durch die wiederholte Anwendung des Heil- und Thermalwassers eine positive, gesundheitliche Wirkung erreicht wird.
Für Urlauber in Gastein bieten zahlreiche Kurhotels und Unterkünfte Hauseigene-Anwendungen des Thermalwassers. Die breite Öffentlichkeit kann in der Alpentherme Bad Hofgastein, dem Felsenbad und dem Dunstbad in Bad Gastein die positiven Eigenschaften des Thermalwassers auf sich wirken lassen.
Der Unterschied zwischen Thermalwasser und Quellwasser
liegt bei den mineralischen Inhaltsstoffen, die über die Haut aufgenommen werden. Schwefel, Kohlensäure oder Radon geben dem Thermalwasser die besonderen Eigenschaften und durch die Art und Dauer der Anwendung beim Baden oder als Trinkwasser kommt es zu physikalischen Reizen und chemischen Reaktionen im Körper und der Hautoberfläche.
Thermalwasser enthält Salze, ist reich an Mineralien und kann auch Kohlensäure, Schwefel und in eher seltenen Fällen wie in Gastein Radon enthalten.
Von akratisch, mineralarmen Heilquellen spricht man, wenn die Mineralisierung unter 1 Gramm je Kilogramm des Wassers liegt.
Die Inhaltsstoffe des Thermalwassers
Die Elisabethquelle ist die Thermalquelle von Gastein
Zugrunde liegend der Heilwasseranalyse von 1994
- Quelltemperatur: 36,2 °C und 47,5 °C
- Schüttung: 2.475 m³/24h
- Gehalt an Radon: 40 nCi/Liter
- Chemische Analyse
- 1 kg Quellwasser enthält:
- Kationen in Milligramm (mg)
- Natrium 78,00
- Kalium 3,04
- Lithium 0,186 (1991, EGLE)
- Calcium 19,72
- Magnesium 0,83
- Eisen 0,08
- Weitere
- Kieselsäure-meta 52,30
- Borsäure-meta 0,7
- Anionen in Milligramm (mg)
- Hydrogencarbonat 60,41
- Chlorid 24,68
- Fluorid 5,40
- Sulfat 124,14